Erneuerbare Energieträger sind wesentliche Treiber unserer Mission Null-Emission. Hier erfährst du mehr über unsere nachhaltigen Investitionen.
Unser Heizungs-Hack: Hackschnitzel
In der Lagerung haben es unsere Kräuter gerne wohltemperiert. Und auch unsere Mitarbeiter:innen frieren sich nicht gerne die Füße ab. Damit es im Winter nicht zu kalt wird, sorgt neben Erdwärme eine Hackschnitzelanlage für beste Bedingungen in unseren Lager- und Produktionshallen. Die Holzreste dafür beziehen wir aus dem Abfallholz unserer Waldviertler Bio-Bäuerinnen und -Bauern. Auch Holzpellets kommen bei uns zum Einsatz.
Unsere Kräuter heizen uns ein
Seit Oktober 2024 heizen wir auch mit unseren Kräutern. Um genau zu sein, mit den Stängeln und Kräuterabfällen, die bei der Produktion unserer Tees und Gewürze anfallen. Diese wurden bisher von einem Partner für unser Schwesterunternehmen in Tschechien zu Pellets verarbeitet. Die Transporte können wir nun während der Heizsaison einsparen. Denn unsere neue Heizung verwandelt Kräuterabfälle in Wärme. So nutzen wir von der Blüte bis zum Stängel die ganze Pflanze und reduzieren unseren Bedarf an externer Biomasse.
Wir machen Druck
In der konventionellen Lebensmittelherstellung dürfen Gewürze und Kräuter bestrahlt werden, damit keine Schädlinge in der Rohware zurück bleiben. Das ist bei der Bio-Herstellung nicht erlaubt. Daher greifen wir, so wie viele andere Hersteller:innen, auf die Druckentwesung zurück. Dafür werden unsere Kräuter und Gewürze in einer Druckkammer mit CO2 behandelt.
Das funktioniert super, aber stellt uns gleichzeitig vor eine Herausforderung, da wir ja CO2 reduzieren wollen. Deshalb haben wir seit Februar 2024 einen Kompressor an unsere Druckentwesung angeschlossen, durch den wir das eingeschlossene CO2 mehrmals verwenden können. Dadurch sparen wir mehr als 50 Prozent ein. Das restliche benötigte CO2 stammt aus biogenen Quellen, wie z.B. Biogasanlagen. Übrigens: Der Kompressor wird mit eigenem PV-Strom bzw. Ökostrom aus dem Netz betrieben.
Mehr als heiße Luft: Abwärme
Um die Druckluft aus der Produktion zu nutzen, planen wir im Jahr 2025 einen neuen Kompressor mit Abwärmenutzung einzubauen. Dieser unterstützt die Warmwasseraufbereitung und trägt so zu einer Bedarfsreduktion an Heizmaterial bei.
Nachhaltiger Strom? Ist doch sonnenklar
Für unseren Strombedarf machen wir uns die Kraft der Sonne zunutze. Unsere Photovoltaikanlage generiert im Jahr 428 MWh an Strom, den wir selbst verbrauchen und bei Überschuss ins Netz einspeisen. Dadurch sind wir unabhängiger von Preissteigerungen und möglichen Versorgungsengpässen.
Wenn die Sonne sich mal hinter den Wolken versteckt oder wir zu Spitzenzeiten mehr Strom brauchen als wir generieren, kaufen wir zu. Natürlich zu 100 Prozent Ökostrom.
Dadurch fördern wir zusätzlich den Ausbau erneuerbarer Energieträger.
Wir haben Energie auf dem Schirm
Im September 2024 konnten wir ein maßgeschneidertes Energiemonitoring installieren, um besser nachvollziehen zu können, wann wir besonders viel Strom brauchen bzw. selbst generieren. Mit den gesammelten Daten möchten wir unsere Nutzung noch effizienter gestalten. Ein Beispiel ist die gestaffelte Ladung unserer E-Autos am Standort, an deren Umsetzung wir gerade arbeiten.
Weniger ist nicht genug
Dank unserer Treibhausbilanz und unserem Monitoring wissen wir genau, welche Räder wir in den kommenden Jahren noch drehen müssen, um bis 1. April 2028 (am Standort Sprögnitz) bzw. 1. April 2030 (an allen SONNENTOR Produktionsstandorten) emissionsneutral zu werden.
Doch Emissionen zu reduzieren ist uns nicht genug. Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, müssen wir zusätzlich CO2 aus der Atmosphäre entfernen. Da sich das Problem nicht einfach in Luft auflöst, braucht es eine Mischung aus bewährten und neuen spannenden Maßnahmen.
Eine bekannte Methode zur CO2-Bindung ist der Humusaufbau, den wir durch die biologische Landwirtschaft und Kompensationsprojekte unterstützen. Außerdem prüfen wir den Einsatz von neuen Technologien zur Bindung von CO2.